Pandemien: Wie Viren die Welt verändern Philipp Kohlhöfer (Autor), Richard Barenberg (Erzähler), Argon Verlag (Verlag)
Anfang 2020 hält die Fachwelt den Atem an - aus Wuhan in China werden
schwere Lungenentzündungen gemeldet. Die Virologen sind nervös, was,
wenn es wieder ein Virus wie SARS ist? In den nächsten Wochen
bewahrheitet sich diese Befürchtung: Eine neue Seuche zieht um die
Welt...
Vor dem Hintergrund des neuartigen Coronavirus erzählt
dieses Hörbuch davon, wie Pandemien entstehen und wieso sogenannte
Zoonosen immer öfter auftauchen: Neue Krankheiten, die von Tieren auf
Menschen überspringen und extrem gefährlich werden können. Denn auch,
wenn wir gerne denken, dass Covid-19 einzigartig ist: Wir leben in einer
Welt der Viren. Seuchen sind keine Naturkatastrophen wie Erdbeben. Sie
fallen nicht vom Himmel. Stattdessen genügt ein einziger erfolgreicher
Übersprung irgendwo auf der Welt, um eine neue Pandemie auszulösen.
Philipp
Kohlhöfer, der für das Forschungsnetz Zoonotische Infektionskrankheiten
arbeitet, legt hier ein beunruhigendes, gleichzeitig aber auch
hoffnungsvolles Hörbuch vor. Er begleitet führende Wissenschaftler wie
Christian Drosten bei der Suche nach dem Ursprung von Pandemien,
beobachtet sie bei ihrer Arbeit an Viren, wie MERS und Ebola, und dem
Versuch, die nächste Seuche zu entdecken, bevor sie ausbricht. Die Reise
führt ihn durch die deutschen Lande, aber auch nach Westafrika und
Asien. In Labore, Museen und den Regenwald. Dabei erzählt das Hörbuch
von der größten Waffe, die die Menschheit im Kampf gegen neuartige
Erreger hat: der Wissenschaft.
Produktinformation
Spieldauer 16 Stunden und 44 Minuten
Geschrieben von Philipp Kohlhöfer
Gesprochen von Richard Barenberg
Audible.de Erscheinungsdatum 27 Oktober 2021
Verlag Argon Verlag
Format Hörbuch
Version Ungekürzte Ausgabe
Sprache Deutsch
ASIN B08W5FF4TR
Amazon Bestseller-Rang Nr. 659 in Audible Hörbücher & Originals (Siehe Top 100 in Audible Hörbücher & Originals)
Nr. 2 in Immunologie (Bücher)
Nr. 13 in Allgemeine Ratgeber für Gesundheit & Medizin (Bücher)
Nr. 39 in Gesundheit
Philipp
Kohlhöfer ist Journalist und damit gewohnt, sich in Sachverhalte
einzuarbeiten. Wie tief er jedoch in gut einem Jahr Recherche zu
"Pandemien" in die vielschichtige Materie rund um Viren & Co.
eingestiegen ist, verdient schon Hochachtung. Noch viel besser ist
allerdings der lustige, spitze, pointierte Stil, mit dem er der*dem
Leser*in diese Fakten um die Ohren (oder besser: in die Fresse) haut.
Ich kann mich nicht erinnern, bei der Lektüre oder dem Anhören eines
Sachbuchs zu einem so ernsten Thema einmal so sehr gelacht zu haben.
Selbst wenn man kein tieferes wissenschaftliches Interesse daran hat,
wie Pandemien entstehen, ist die Lektüre dieses Buches ein echter Genuss
und Mehrwert. Wir lernen viel darüber, wie wir es immer wieder
schaffen, uns als Menschheit und Gesellschaft in eine miserable
Situation zu manövrieren und wo wir ansetzen müss(t)en, um endlich mal
daraus zu lernen. Wenn Philipp Kohlhöfer jedoch eines sicher nicht ist,
dann naiv. Und so hält er uns mit einer gehörigen Portion Ironie den
Spiegel vor, ohne belehrend zu werden. Für mich das wichtigste Buch
dieses Jahres.
Ich
habe das Buch heute Mittag erhalten und heute Nachmittag nur die ersten
50 Seiten gelesen. Ich musste aus anderen Gründen aufhören, aber es
fiel mir schwer. Sehr schwer!
Ich bin wirklich sehr beeindruckt.
Schreibstil, Fakten und die dahinter stehenden detaillierten Recherchen
sind exzellent. DANKE, Philipp Kohlhoefer! Das Buch hat schon nach 50
Seiten mal eine Rezension vorab verdient und ich freue mich auf die
knapp 500 folgenden Seiten. Und das wollte ich noch schnell vor
Weihnachten loswerden.😉
UPDATE 07.12.2021:
Das, was man sehen kann, ist viel bedeutungsloser wie das, was man nicht sehen kann.
Unser
Leben besteht eben nicht nur aus dem, was wir tagtäglich mit unseren
Sinnen wahrnehmen können. Das ist nur ein sehr kleiner Bruchteil unserer
Existenz. Ähnlich klein wie die Anwesenheit des Menschen auf unserem
Planeten in Relation zur Erdgeschichte. Besonders klein. Aber klein
bedeutet in diesem Fall nicht nebensächlich, sondern genau das
Gegenteil. Also hauptsächlich.
Wissenschaftler sind keine
eigenbrötlerischen Typen, die den ganzen Tag mit verschmierten
Brillengläsern in Hexenküchen Inhalte von Reagenzgläsern mischen. Sie
sind eher Manager im Aufdecken und Vermitteln komplexer Zusammenhänge,
weltweit vernetzt, immer erreichbar und rastlos in Krisensituationen die
Menschheit betreffend. Ihre Tagesabläufe werden so nahbar dargestellt,
teilweise minutiös, dass man glaubt, neben ihnen zu stehen. Man würde
sie gerne persönlich kennen lernen wollen. Und es ist spannend. Einem
üblichen Kriminalroman steht das Buch während dieser Passagen in nichts
nach. Eher umgekehrt, auch bedingt durch die Tatsache, dass es keine
Phantasie ist, sondern Realität. Manchmal sehr bittere Realität. Für
alle Menschen.
Die naturwissenschaftlichen, oft komplexen
Zusammenhänge des Themas „Viren“ machen es unumgänglich, auch diese den
unbedarften Lesern wie mir nahe zu bringen, denn das ist schließlich die
Zielgruppe. Und das gelingt. Man kann unser Planetensystem auch mit
verschiedenen Bällen erklären, versteht dann auch jeder.
Ein
Nebeneffekt ist –und das nicht erst am Ende des Buches- das
Selbstverständnis, dass der Mensch nicht die Natur beherrschen kann und
wird, weil er nur ein untergeordneter Teil von ihr ist. Relativ sogar
nur ein ganz kleiner Teil. Und ein sehr kurzer in der Zeitachse der
Erdgeschichte.
Menschen, die Wert auf fundierte Kenntnisse zum
Thema Viren legen und dazu auch mal wissend mitdenken oder mitreden
möchten, werden um dieses Buch nicht herumkommen. Und NEIN, es handelt
nicht nur um das aktuell grassierende Coronavirus und seinen Varianten,
sondern auch um andere Epidemien und Pandemien, die die Welt schon
durchgemacht hat. Und noch durchmachen wird?
Das Buch ist
faszinierend detailliert und perfekt recherchiert, dankenswerterweise
durchsetzt mit Fakten, atemberaubend gut getextet und gegliedert. Ein
„must have“ eben“! Großartig.
Ein Zitat/Auszug aus dem Intro des Autors:
„Dieses
Buch…… Es zeichnet sprachliche Bilder, um Wissenschaft zu erklären und
zu vereinfachen. Wenn die versehentlich etwas schiefer sind als
beabsichtigt: Ich war's. Eventuelle Verkürzungen: Von mir. …..und wenn
der Text manchmal eine Cowboyattitüde hat, die breitbeinig durch die
Gegend latscht, big gun, AC/DC, der ganze Kram: Das ist Absicht.“